HKZ mit Drehzahlbegrener
Drehzahlbegrenzer:
Drehzahlbegrenzer sind im Porsche 911 mit HKZ-Zündung zumeist als
mechanische Begrenzer realisiert.
Der Verteilerfinger besitzt zu
diesem Zweck ein Fliehkraftelement, welches bei einer bestimmten
Drehzahl den Zündstrom einfach kurzschließt.
Es liegt in der
natur der Sache, dass die Begrenzung hinsichtlich der Drehzahl nicht
besonders genau ist und letztendlich auch von Temperatur,
Luftfeuchtigkeit und dem Zündspannungsbedarf des Motors abhängt,
Da in Doppelzündsystemen diese Art derDrehzhalbegrenzung ohnehin ausscheidet, wurde für das Carrera RSR-Modell ein externen Drehzahlbegrenzer als Prototypen seitens Bosch hergestellt und in kleinere Gehäuse integriert, welche ursprünglich für Transistorzündungen gedacht waren.
Auch einige der 8-pol Bosch HKZ-Zündboxen (74-77 911 Turbo und RSR) wurden nachträglich mit anlaogen Drehzahlbegrenzern ausgestattet, die seitlich über ein Potentiometer eingestellt werden konnten.
Probleme von analogen Drehzahlbegrenzer:
Eines der Hauptprobleme von analogen Drehzahlbegrenzern ist die
Temperatur- und Alterungsbeständigkeit.
Es ist mit analoger
Schaltungstechnik nur recht schwer möglich, die Schaltschwelle des
Drehzahlbegrenzers über den gestamten Temperaturbereich konstant zu
halten. Die zu diesem Zweck notwendige Temperaturkompenstion ist
zudem nicht hinreichend alterungsbeständig.
Ein weiteres
Problem dieser Drehzahlbegrenzer ist die Ansprechgeschwindigkeit, da
es mit analoger Schaltungstechik relativ lange dauert, bis das
Erreichen der Schaltschwelle sicher festgestellt wird.
Zusätzlich ist die es problematisch den Einstellknopf des Drehzahlbegrenzers hinreichend vibrationssicher zu gestalten, sodass er sich im Betrieb nicht verstellt.
Ein weiteres Problem ist vorwiegend psychologischer Natur, da die Begrenzer allesamt nur im Begrenzungsfall aktiv werden und über keine Selbstüberwachungsfunktion verfügen. Somit kann man nie sicher sein, ob der Begrenzer auch wirklich funktioniert, wenn er benötigt wird.
Da dieSxgaltungstechik ohnehin aufwändig war, musste auf wünschenswerte Zusatzfunktionen, wie Softabschaltung oder rollierende Zylinderabschaltung gänzlich verzichtet wrden. Aus diesem Grunde bestand immer die Gefahr, dass es im Begrenzungsfall zu Verpuffungen im Auspuffsystem kommt.
Aus vorgenannten Gründen gab es in der Serienproduktion eigentlich keine Drehzahlbegrenzer bzw. diese wurden aufgrund schlecher Funktionalität nicht genutzt (z.B. bei der 8-pol Bosch HKZ Box des RO80)
Lösung: Der digitale Drehzahlbegrenzer:
Mit moderner Mikroprozessortechnik lassen sich die vorgennanten Probleme allesamt lösen, zudem bietet die Digitaltechnik noch Freiraum für Zusatzfunktionen, wie rollierende Zylinderabschaltung und Softabschaltung.
Insgesamt bietet der digitale Drehzahlbegrenzer folgende Vorteile :
- Schaltschwelle temperaturstabil
- Schaltschwelle
alterungsstabil
- Reaktionszeit: maximal 3 Zündimpulse nach
Überschreitung der Schaltschwelle
- Softbegrenzung, beginnend mit
der Abschaltung nur eines Zylinders pro Zyklus
- Rollierende
Zylinderabschaltung zur Vermeidung größerer Mengen unverbrannten
Kraftstoffes im Auspuffsystem
- Sichere Bedienkonzepte, die sich
durch Vibration nicht verstellen
- Selbstüberwachung des
Drehzahlbegrenzers mit Abschaltung der Zündung im Fehlerfall
-
Reales Drehzahlsignal, welches auch im Begrenzungsfall die korrekte
Drehzahl ausgibt
Umsetzung:
Digitale Drehzahlbegrenzer können sowohl in 3, 6 oder 8-pol HKZ eingesetzt werden. Auf Wunsch auch versteckt, sodass Sie selbst beim Öffnen des Gehäuses nicht sichtbar sind.
Auch externe Lösungen sind möglich, z. B. zur Ansteuerung von 2 HKZ-Boxen für Doppelzünder über einen Begrenzer.
Kosten:
Die Integration eines Drehzahlbegrenzers ist im Rahmen der Reparatur ab 200 Euro möglich. Externe Drehzahlbegrenzer sind ab 450 Euro erhältlich.
Fotos von bereits realisierten Drehzahlbegrenzern:
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